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US-Handelsbeauftragter Greer: Zölle "fast endgültig"

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Mon, 04.08.2025 - 00:00

Thema des Tages

Die neuen Zölle von Donald Trump seien "fast endgültig" und sollten in nächster Zeit nicht Gegenstand von Verhandlungen sein. Das sagte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer. Waren aus der Schweiz sollen ab 7. August mit 39 Prozent besteuert werden, einem der höchsten Zollsätze. "Diese Zölle sind so gut wie endgültig", sagte Greer dem US-Sender CBS in einem vorab aufgezeichneten Interview, das am Sonntag ausgestrahlt wurde. Auf die Frage nach möglichen Verhandlungen über eine Senkung dieser Zollzuschläge sagte Greer, dass diese wahrscheinlich "in den nächsten Tagen" nicht stattfinden würden. Donald Trump hatte am Donnerstag das Dekret unterzeichnet, in dem die Höhe der neuen Zölle festgelegt wurde, die mehrere Dutzend Länder betreffen werden und zwischen 10 Prozent und 41 Prozent liegen. Für den Schweizer Aktienmarkt könnten sich für den Börsentag am Montag tiefrote Notierungen abzeichnen. Denn während die europäischen und US-Börsen noch am Freitag auf die neuerliche Zoll-Keule von US-Präsident Donald Trump reagieren konnten, blieben die Märkte in der Schweiz aufgrund des Nationalfeiertages geschlossen. Das Schweizer Kabinett hatte wegen der Entwicklung eine Sondersitzung einberufen und will nachverhandeln.

Schweizer Aktien

Am Schweizer Aktienmarkt hat sich am Donnerstag Vorsicht breitgemacht. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 11.836 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,82 (Mittwoch: 25,43) Millionen Aktien. Auf Unternehmensseite öffnete der Baustoffkonzern Holcim seine Bücher. Das Unternehmen konnte den operativen Gewinn im zweiten Quartal bei leichtem Wachstum deutlich steigern. Unternehmenschef Miljan Gutovic sprach von einem "hervorragenden Halbjahresergebnis". An der Börse hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Die Holcim-Aktie verteuerte sich um 0,4 Prozent. SMI-Sieger waren Logitech. Sie gewannen 2,2 Prozent. Am Vortag hatte der Kurs nach solide ausgefallenen Quartalszahlen noch 1 Prozent eingebüsst. Am Ende im SMI rangierten Richemont mit einem Minus von 2,6 Prozent. Noch schwächer lagen nur noch Amrize, die sich um 3,0 Prozent verbilligten.

Internationale Märkte

Europa
Zu kräftigen Kursverlusten ist es zum Wochenausklang an den europäischen Börsen gekommen. Der DAX verlor 2,7 Prozent auf 23.426 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 2,9 Prozent auf 5.166 Punkte nach unten. Axa brachen in Paris um 7,8 Prozent ein, nachdem der Nettogewinn im ersten Halbjahr mit 3,92 Milliarden Euro deutlich unter der Erwartung von 4,25 Milliarden ausgefallen war. Allianz büssten im Sog 3,8 Prozent ein. Daimler Truck brachen um 8,7 Prozent ein. Der Lkw-Bauer hat besonders mit Unsicherheiten auf dem US-Markt zu kämpfen und senkte erneut seine Prognosen. Grösster DAX-Gewinner waren Bayer nach einer Anhebung der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 und verzeichneten ein Plus von 2,8 Prozent. In Mailand stiegen Campari nach dem Zahlenausweis um knapp 8 Prozent. Campari gewinne offensichtlich Marktanteile in einem schwierigen Umfeld, hiess es im Handel mit Blick auf das organische Wachstum von 3,5 Prozent im zweiten Quartal.

USA
Die Sorgen vor negativen Folgen der von den USA verfügten Importzolle gegen Dutzende von Ländern hat sich am Freitag verstärkt und an der Wall Street Verkaufsstimmung ausgelöst. Dazu kamen schwache Konjunkturdaten. Der Dow-Jones-Index schloss 1,2 Prozent tiefer mit 43.588 Punkten. Für den breiteren S&P-500 ging es um 1,6 Prozent südwärts. Die technologielastigeren Nasdaq-Indizes rutschten um bis zu 2,2 Prozent ab. Bei den Einzelwerten standen Apple und Amazon nach den Quartalsausweisen im Fokus. Nach besser als gedacht ausgefallenen Zahlen legte die Apple-Aktie zunächst zu, drehte dann aber ins Minus und verlor 2,6 Prozent. Zwar fiel der iPhone-Umsatz deutlich über den Prognosen aus; Apple selbst bemerkte dazu aber, dass man "offensichtliche Anzeichen einer vorauseilenden Nachfrage im Zusammenhang mit den Zöllen zu Beginn des Quartals" gesehen habe. Bremsend dürfte auch gewirkt haben, dass Importe aus Indien einem hohen Zoll unterliegen, wo Apple zuletzt die Produktion ausgeweitet hat. Amazon fielen um 8,3 Prozent. Zwar stieg der Umsatz von Amazon Web Services, dem Cloud-Computing-Bereich des Konzerns, im zweiten Quartal um 17,5 Prozent auf 30,87 Milliarden Dollar. Das war dem Markt aber nicht genug. Niedrigere Ölpreise belasteten die Ergebnisse der Ölriesen Exxon und Chevron. Exxon Mobil verbilligten sich um 1,8 Prozent. Chevron gaben um 0,2 Prozent nach.

Asien
Uneinheitlich gestaltet sich der Wochenauftakt an den Aktienmärkten in Ostasien. Der Nikkei-225 verliert 1,3 Prozent auf 40.286 Punkte. In Seoul kann sich der Kospi nach dem Absturz am Freitag um 1,1 Prozent erholen. In Shanghai liegt der Composite-Index 0,2 Prozent im Plus, in Hongkong steigt der HSI um 0,5 Prozent. Bei den Einzelwerten geht es für Nintendo in Tokio um 6,6 Prozent nach oben. Der Spielehersteller hat seinen Nettogewinn im ersten Quartal 2025/26 sprunghaft verbessert und dabei die Markterwartungen übertroffen, vor allem weil die neue Spielkonsole Switch 2 stark gefragt ist.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stiegen die Kurse am Freitag kräftig, entsprechend sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 12 Basispunkte auf 4,24 %. Am Zinsterminmarkt wird nun mit über 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit für September eine Zinssenkung eingepreist. Am Vortag waren es noch knapp 40 Prozent.

Analyse
UBS hebt ABB-Ziel auf 54 (49) CHF - Neutral
LBBW erhöht UBS auf 34,50 (32) CHF - Kaufen
DZ Bank erhöht Holcim auf 75 (66) CHF - Kaufen

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