Morning News

Anglo American platzt vereinbarter Verkauf des Kokskohlegeschäfts

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Wed, 20.08.2025 - 00:00

Thema des Tages

Fünf Monate nach dem Brand in einer australischen Kohlemine von Anglo American hat das US-Unternehmen Peabody Energy die Vereinbarung mit dem Bergbaukonzern über den Kauf der Kokskohlesparte aufgekündigt. Peabody berief sich auf eine wesentliche nachteilige Veränderung bei dem Geschäft. Peabody erklärte, die genaue Ursache für den Brand sei noch nicht bekannt, überdies gebe es nach wie vor keinen definitiven Zeitplan für eine nachhaltige Wiederaufnahme der Kohleförderung. Anglo American hatte im November den Verkauf seiner Sparte für Kohle zur Stahlerzeugung mit Peabody aus St. Louis für rund 3,8 Milliarden Dollar besiegelt. Das Bergwerk Moranbah North, in dem Anfang des Jahres ein Brand ausbrach, war Teil der Transaktion. Peabody erklärte anschliessend, dass der Kauf überprüft werde. Peabody-CEO Jim Grech sagte am Dienstag, beide Seiten hätten sich nicht auf eine überarbeitete Vereinbarung einigen können, mit der Peabody für die "wesentlichen und langfristigen Auswirkungen" des Brandes in der "bedeutendsten Mine der geplanten Übernahme" entschädigt würde.

Schweizer Aktien

Fester haben die Kurse am schweizerischen Aktienmarkt den Handel am Dienstag beendet. Der SMI gewann 1,2 Prozent auf 12.212 Punkte. Alle 21 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 12,66 (zuvor: 14,32) Millionen Aktien. Gekauft wurde über alle Sektoren hinweg, wobei Finanzwerte aufgrund leicht sinkender Marktzinsen hinter dem breiten Markt zurückblieben. Die Aktie der UBS schloss 0,1 Prozent höher. Die drei im SMI gelisteten Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich stiegen um bis zu 0,9 Prozent. Angeführt wurde der Leitindex von Richemont, die um 3 Prozent zulegten. Marktteilnehmer verwiesen auf eine allgemein positive Tendenz im europäischen Luxusgütersektor. Stark nachgefragt waren ferner Kühne + Nagel (+2,7%), Logitech (+1,8%), Partners Group (+1,6%), Sika (+2,1%) und Sonova (+1,8%). Unter den Indexschwergewichten rückten Nestle um 1,8 Prozent vor. Novartis gewannen 0,7 und Roche 1,6 Prozent. Geberit verbesserten sich um 0,8 Prozent. Der Hersteller von Sanitärtechnik wird am Mittwoch die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres vorlegen. Schon am Dienstagabend wird Alcon (+1,2%) über den Verlauf des zweiten Quartals berichten.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Börsen haben am Dienstag im Plus geschlossen. Der Ukraine-Gipfel zwischen US-Präsident Trump, dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs wurde leicht positiv gewertet, er könnte ein erster kleiner Schritt hin zu einer geopolitischen Entspannung sein. Die jetzt geplanten Gipfeltreffen wertet Berenberg dahingehend, dass der Prozess in Richtung einer möglichen Konfliktlösung am Leben gehalten werde. Der DAX schloss 0,4 Prozent höher bei 24.423 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 5.483 Punkte. Zu den Tagesfavoriten zählten die Rohstoffaktien, deren Stoxx-Subindex um 1,6 Prozent anzog. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro auf seinem am Vortag etwas ermässigten Niveau gegenüber dem Dollar wenig verändert bei rund 1,1660 Dollar. Unternehmensseitig gab es nach dem Ende der Berichtssaison wenig Nachrichten. BHP hat beim EBITDA laut Jefferies die Erwartungen knapp geschlagen. Positiv hoben die Analysten aber die Nettoverschuldung von 12,9 Milliarden Dollar hervor, die klar unter der Erwartung von 13,4 Milliarden Dollar liege. Grund sei ein besserer Freier Cashflow. Dass das Management die Verschuldungsspanne auf 10 bis 20 von zuvor 5 bis 15 Milliarden Dollar verändert habe, könnte auf grössere Übernahmeaktivitäten hindeuten, so die Analysten. Mit einem Plus von 4,5 Prozent reagierten Stratec überraschend positiv auf den Ausweis von Halbjahreszahlen. Diese sind nach Einschätzung aus dem Handel im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Den Ausblick hat das Unternehmen, das Analysensysteme, Software und Verbrauchsmaterialien herstellt, bestätigt. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn im Minus.

USA
Schwächer haben die US-Börsen den Handel am Dienstag beendet. Technologiewerte gerieten stärker unter Druck, weil Anleger in defensive Aktien umschichteten, wie es am Markt hiess. Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 44.922 Punkten, gestützt vor allem von Home Depot. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite fielen um 0,6 und 1,5 Prozent. Gesucht waren vor allem Aktien von Immobilienunternehmen und Anbietern von Massenkonsumgütern. An der Nyse wurden vorläufigen Angaben zufolge 1.509 (Montag: 1.533) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 1.262 (1.229) -verlierer gegenüber, während 54 (81) Titel unverändert aus dem Handel gingen. Das Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und im Anschluss mit den europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Frieden in der Ukraine war ergebnislos geblieben. Eine rasche Beendigung des Krieges scheint nicht in Sicht. Nun werde gespannt auf die Rede von Fed-Chairman Jerome Powell auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Freitag gewartet, hiess es. Auf Unternehmensseite stand erneut die Intel-Aktie im Fokus. Nachdem am Vortag ein Bloomberg-Bericht, wonach die US-Regierung eine Beteiligung von 10 Prozent am Chiphersteller Intel erwägt, zu deutlichen Abgaben geführt hatte, ging es nun um rund 7 Prozent nach oben. Die Softbank Group wird in den angeschlagenen US-Chiphersteller investieren. Intel gab bekannt, dass der Tech-Investor Aktien im Wert von 2 Milliarden Dollar zu einem Preis von 23 Dollar pro Aktie erwerben wird. Softbank kommt damit auf etwa 87 Millionen Intel-Aktien, mit einem Anteil von etwa 2 Prozent werden die Japaner laut S&P Global Market Intelligence sechstgrösster Anteilseigner von Intel. Palo Alto Networks stiegen um 3,1 Prozent, nachdem das IT-Sicherheitsunternehmen die Gewinnerwartungen für das vierte Geschäftsquartal übertroffen hatte. Die Prognosen für das erste Quartal sowie das Geschäftsjahr 2026 lagen zudem über den Schätzungen der Analysten.

Asien
Deutliche Abgaben bei den Technologiewerten drücken zur Wochenmitte die Börsen in Ostasien kräftig ins Minus. Besonders kräftig fallen die Minuszeichen beim Nikkei-225 in Tokio und beim Kospi in Seoul (-1,6%) aus. Bei den Einzelwerten verlieren Samsung Electronics 0,2 Prozent, SK Hynix knicken um 3,8 Prozent ein und TSMC fallen in Taiwan um rund 3 Prozent. Die Aktien von Advantest in Tokio reduzieren sich um 6,7 Prozent.

Obligationen
Etwas Zulauf verzeichneten die als "sicherer Hafen" geltenden Anleihen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel am Dienstag um 4 Basispunkte auf 4,30 Prozent.

Analyse
Berenberg hebt Ibderdrola-Ziel auf 17,50 (14) EUR – Hold
DZ Bank erhöht Vinci-Ziel auf 150 (142) EUR – Buy
Warburg hebt Ziel Uzin Utz auf 83 (80) EUR – Buy

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