Morning News

Schwaches Werbegeschäft brockt Baidu Umsatzrückgang ein

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Thu, 21.08.2025 - 00:00

Thema des Tages

Ein schwächeres Werbegeschäft hat Baidu im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang beschert. Der Gewinn des chinesischen Suchmaschinenbetreibers kletterte dagegen um ein Drittel und fiel besser aus als von Analysten erwartet. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent zum Vorjahr auf 32,7 Milliarden Yuan und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Umgerechnet betrug der Umsatz 3,9 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 33 Prozent auf 7,32 Milliarden Yuan. Analysten hatten im Factset-Konsens lediglich 3,66 Milliarden Yuan erwartet. Im Geschäft mit Werbeanzeigen sackten die Erlöse um 15 Prozent ab. Beim Video-Streamingdienst "iQIYI" sank der Umsatz um 11 Prozent. CEO Robin Li sagte, das anhaltend robuste und gesunde Wachstum des KI-Cloud-Geschäfts habe dazu beigetragen, den Druck auf das Online-Werbegeschäft zu abzumildern. Der Konzern intensiviere die "KI-Transformation bei Baidu Search, um die Nutzererfahrung zu verbessern und eine stärkere Basis zu schaffen für langfristiges Wachstum", so Li.

Schweizer Aktien

Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im europäischen Kontext gut geschlagen. Während es an einigen Plätzen wie Deutschland etwas deutlicher nach unten ging, schloss der SMI 0,5 Prozent fester mit 12.276 Punkten. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 10 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 22,83 (Dienstag: 12,66) Millionen Aktien. Der SMI umfasst bis zur nächsten Indexüberprüfung im September 21 statt 20 Aktien, nachdem Holcim sein Nordamerikageschäft unter dem Namen Amrize abgespalten hat. Der SMI profitierte von seiner Zusammensetzung mit Schwergewichten aus defensiven Branchen und davon, dass er mit Logitech nur eine Technologieaktie enthält. Denn weltweit setzte sich die Rotation aus Technologieaktien in Aktien aus traditionellen Sektoren fort nach jüngsten Warnungen von Experten, dass es in der Technologiebranche zu einer Überhitzung im Zuge des KI-Hypes gekommen sein könnte. Insbesondere Nestle stützten den SMI, die Aktie war nachrichtenlos mit einem Plus von 3,6 Prozent klarer Tagessieger. Daneben gewannen Novartis 1,4 und Roche 0,8 Prozent. Mit Givaudan, Sonova und Swisscom landeten weitere Aktien, die als eher defensiv gelten, in positivem Terrain. Klar am Ende lagen Alcon mit einem Minus von 9,4 Prozent. Das Augenheilkundeunternehmen reduzierte seine Jahresprognose, weil es unter anderem mit einer Belastung durch die US-Zölle in Höhe von 100 Millionen Dollar rechnet.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch überwiegend mit moderaten Abgaben geschlossen. Nachdem in der ersten Wochenhälfte die Geo-Politik für viel Aufmerksamkeit aber letztlich wenig Impulse sorgte, rückte nun das Treffen der Notenbanker in Jackson Hole stärker in den Blick. Der DAX büsste 0,6 Prozent auf 24.277 Punkte ein, der Euro-Stox-50 hielt sich dank Aufschlägen bei einigen als defensiv geltenden Aktien, beispielsweise aus dem Nahrungsmittelsektor, mit einem Minus von 0,2 Prozent besser. Der Stoxx-50 schloss sogar leicht im Plus. Nestle, Danone und Unilever verteuerten sich jeweils um über 3 Prozent. Sehr fest lagen auch die Verlagsaktien Wolters Kluwer (+5,1%) und Relx (+2,4%). Der Stoxx-Subsektor der Technologieaktien büsste nach einer späten Erholung 0,5 Prozent ein. SAP verloren 1,3, Infineon 1,6, STMicroelectronics 0,9 und die Aktie des KI-Infrastrukturanbieters Siemens Energy 2,9 Prozent. Weiter verkauft wurden im DAX Rheinmetall, die Aktie verbilligte sich um 0,7 Prozent. Hier wurde weiter Luft abgelassen. Die jüngsten von US-Präsident Trump initiierten diplomatischen Bemühungen um eine Lösung im Ukraine-Krieg, erhöhen nach Einschätzung von Analysten die Chance auf einen Waffenstillstand. Sollte es dazu kommen, gehen Beobachter von einer zumindest zeitweiligen Korrektur bei Rüstungsaktien aus. Renk büssten im MDAX 1,4 Prozent ein, während Hensoldt knapp im Plus schlossen. K+S verloren 4,3 Prozent, nachdem die Analysten von Berenberg ihr Votum für die Aktie um zwei Stufen auf "Verkaufen" gesenkt hatten. Sie rechnen mit deutlich niedrigeren Agrarrohstoffpreisen ab 2026.

USA
Auch am Mittwoch ist es an der Wall Street mit den Kursen überwiegend nach unten gegangen. Allerdings konnten sich die Kurse auf breiter Front im Handelsverlauf merklich von den Tagestiefs erholen. Erneut waren es insbesondere Technologieaktien, die verkauft wurden. Für Nervosität in dem Segment sorgten weiter Kommentare und Warnungen wie jüngst von OpenAI-Chef Sam Altman. Er hatte von Anzeichen einer Überhitzung im globalen Markt für Künstliche Intelligenz gesprochen und erinnerte an die Internetblase der späten 1990er-Jahre, die später platzte. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung sorgte für keinen Impuls, wohl auch, weil sich am Freitag ohnehin Notenbankchef Powell vom Notenbankertreffen in Jackson Hole melden wird. Die Erwartung vieler Marktteilnehmer ist, dass er dann Indikationen für den weiteren Zinskurs geben wird. Aktuell wird vom Markt mit fast 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung beim Septembertreffen der US-Notenbank erwartet. Der Dow-Jones-Index schloss zwar minimal m Plus mit 44.938 Punkten, der breitere und aussagekräftigere S&P-500 kam dagegen um 0,2 Prozent zurück. Die am Vortag schwachen technologielastigen Nasdaq-Indizes büssten weitere bis zu 0,7 Prozent ein. An der Nyse wurden vorläufigen Angaben zufolge 1.378 (Dienstag: 1.509) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 1.374 (1.262) Kursverlierer gegenüber, während 63 (54) Titel unverändert aus dem Handel gingen. Bei den Unternehmen standen erneut Zahlen aus dem Einzelhandelssektor im Fokus. Sie gelten auch deshalb als wichtig, weil die US-Konjunktur sehr stark vom Binnenkonsum abhängt. Nach Home Depot am Dienstag berichtete nun der Wettbewerber Lowe's über sein zweites Quartal und erhöhte die Jahresziele. Daneben kündigte Lowe's den Kauf des Baustoffhändlers Foundation Building Material für 8,8 Milliarden Dollar an. Für die Aktie ging es um 0,3 Prozent aufwärts. La-Z-Boy sackten um über 12 Prozent ab. Der Möbelhersteller hatte mit Zahlen und Ausblick die Erwartungen verfehlt.

Asien
Mehrheitlich nach oben geht es mit den Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag. In Asien legen vor allem die Aktienmärkte in Sydney (+1,0%) und Seoul (+0,7%) deutlicher zu.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt tat sich wenig, die Zehnjahresrendite verharrte zur Wochenmitte bei 4,30 Prozent.

Analyse
UBS senkt Ziel Suss Microtec auf 30 (40) EUR – Neutral
Citi senkt BHP auf Neutral (Buy) – Ziel unverändert 2.100 p
Citi erhöht Intesa-Ziel auf 6,50 (5,10) EUR – Buy

Folgen Sie uns

Wissenswertes

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie jeden Monat eine Auswahl per Mail


Sponsoren
UEFA Europa LeagueUEFA Women’s EURO 2025Genève ServetteZSC Lions

Seien Sie sich des Risikos bewusst

Der Handel mit Hebelprodukten auf der Forex-Plattform, wie zum Beispiel Forex, Spot-Edelmetalle und Differenzkontrakte (CFDs), birgt aufgrund der Hebelwirkung ein erhebliches Verlustrisiko und ist womöglich nicht für alle Anlegerinnen und Anleger geeignet. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung, Ihre Anlageziele, Vermögenswerte, Ihre Einkünfte und Risikobereitschaft, bevor Sie ein Konto bei Swissquote eröffnen. Verluste sind theoretisch unbegrenzt und Sie müssen eventuell zusätzliche Zahlungen leisten, wenn Ihr Kontostand unter die erforderliche Margenhöhe fällt. Daher sollten Sie keine Spekulationen, Anlagen oder Absicherungsgeschäfte mit Kapital tätigen, dessen Verlust Sie sich nicht leisten können, das Sie geliehen haben, das Sie dringend benötigen oder das für den persönlichen oder den Lebensunterhalt Ihrer Familie notwendig ist. In den letzten 12 Monaten haben 76.32% der Privatanlegerinnen und Privatanleger beim Handel mit CFDs entweder Geld verloren, bei der Schliessung ihrer Position den Verlust ihrer gesamten Margin erlitten, oder nach Schliessung ihrer Position einen Negativsaldo verzeichnet. Sie sollten sich aller mit dem Forex-Handel verbundener Risiken bewusst sein und den Rat einer unabhängigen Finanzberaterin bzw. eines unabhängigen Finanzberaters einholen, falls Sie sich nicht sicher sind. Weitere Einzelheiten, einschliesslich Informationen über die Hebelwirkung, die Funktionsweise von Margins sowie die Kontrahenten- und Marktrisiken entnehmen Sie bitte unserem Risikohinweis für Forex und CFD. Der Inhalt dieser Website stellt Werbematerial dar und wurde keiner Aufsichtsbehörde gemeldet oder übermittelt.

KI-generierte Inhalte

Einige der visuellen Inhalte auf unserer Website wurden mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) generiert und/oder verbessert. Alle Inhalte werden jedoch einer gründlichen Überprüfung und Freigabe durch Menschen unterzogen, um ihre Richtigkeit, Relevanz und Übereinstimmung mit den Bedürfnissen unserer Nutzenden und unserer Kundschaft sicherzustellen.