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Übernahmepläne: UniCredit erhöht Anteil an Commerzbank

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Tue, 26.08.2025 - 00:00

Thema des Tages

UniCredit stärkt ihren Einfluss bei der deutschen Commerzbank. Wie die italienische Bank mitteilte, hat sie weitere Finanzinstrumente umgewandelt und hält nun 26 Prozent direkt an dem DAX-Konzern. Die restlichen Optionen will sie "zu gegebener Zeit" ziehen, womit ihre Beteiligung dann auf bis zu 29 Prozent steigen wird. Einen Sitz im Aufsichtsrat streben die Italiener "derzeit" nicht an. UniCredit war im September 2024 mit 9 Prozent bei der Commerzbank eingestiegen und hat ihren Anteil nach und nach erhöht. Bislang hielt die Bank 20 Prozent direkt. UniCredit-CEO Andrea Orcel strebt eine Übernahme an. Er hat aber zuletzt auch deutlich gemacht, dass er sich mit einer Entscheidung Zeit lassen will. "Wir haben die Mitteilung der Unicredit zur Kenntnis genommen", hiess es von der Commerzbank. "Der erhöhte Aktienanteil ändert nichts an der grundsätzlichen Situation und unserer Haltung. "

Schweizer Aktien

Im Einklang mit den europäischen Börsen hat auch die schweizerische am Montag im Minus geschlossen. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12.202 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 10,82 (zuvor: 15,3) Millionen Aktien. Mit einem Bankfeiertag in Grossbritannien fehlten zum Wochenauftakt Marktteilnehmer aus der Londoner City, was sich in einem unterdurchschnittlichen Handelsvolumen bemerkbar machte. Gebremst wurde der lokale Markt von den defensiven Schwergewichten: Nestle (-0,6%), Novartis (-0,7%) und Roche (-0,6%) gaben deutlicher ab. Die Titel gelten als weniger konjunkturabhängig. UBS kletterten dagegen um 0,2 Prozent. Jeroen Knol, Senior Portfoliomanager bei BNP Paribas Asset Management, machte im Bankensektor weiteres Aufwärtspotenzial aus. Unter den Nebenwerten legten Newron um 13,8 Prozent zu. Händler sprachen von Nachholeffekten nach zuletzt positiven Nachrichten. Bossard (+2,1%) wurden durch eine Hochstufung auf "Kaufen" durch Vontobel gestützt. Einige Nachzügler legten indes Geschäftszahlen vor. Die Zahlen von Metall Zug (-1,6%) überzeugten Anleger nicht. Die Gewinnentwicklung war rückläufig, das EBIT drehte ins Minus.

Internationale Märkte

Europa
Der europäische Aktienmarkt ist mit Abgaben in die neue Woche gestartet. Nach dem Kursfeuerwerk der Wall Street, mit dem Dow-Jones-Index auf Rekordhoch, profitierten die europäischen Aktienmärkte nicht von der US-Zinssenkungsfantasie, die durch den Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Treffen der Notenbanker in Jackson Hole neue Nahrung erhalten hatte. "Es gibt immer noch ein ziemlich hohes Mass an Unsicherheit, und wie Powell erwähnte, ist der Zinspfad nicht zwangsläufig auf einem vorgegebenen Weg", sagte Matthew Pallai, CIO von Nomura Capital Management. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 24.273 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 0,8 Prozent nach. Ein wider Erwarten im August gestiegener deutscher Ifo-Geschäftsklimaindex setzte keine Akzente. Dynamik will nicht aufkommen, auch wenn es nun der achte Anstieg in Folge ist, wie Thomas Gitzel von der VP Bank sagte. Die Erholung verlaufe "im Schneckentempo", daher liege das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer noch immer auf niedrigem Niveau. Mit einem Bankfeiertag in Grossbritannien fehlten am Montag die Marktteilnehmer aus der Londoner City, was sich wie immer in einem unterdurchschnittlichen Handelsvolumen bemerkbar machte. Die Berichtssaison näherte sich zudem mit grossen Schritten dem Ende. Für die Aktie von JDE Peet's ging es um 17,5 Prozent auf 31,18 Euro nach oben, Keuring aus den USA legt rund 18 Milliarden Dollar für die Niederländer auf den Tisch.

USA
Nach dem grossen Schluck aus der Pulle zum Wochenschluss hat sich die Wall Street am Montag mit Abgaben präsentiert. Akteure neigten zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Indizes in Reaktion auf das Zinssenkungssignal von US-Notenbankchef Jerome Powell zum Wochenschluss kräftig gestiegen waren und der Dow-Jones-Index ein Rekordhoch erklommen hatte. Der Dow sank nun um 0,8 Prozent auf 45.282 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zeigten sich 0,4 bzw. 0,2 Prozent tiefer. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 929 (Freitag: 2.544) Kursgewinner und 1.841 (268) Kursverlierer. 59 (22) Titel gingen unverändert aus dem Handel. Powell hatte zwar Risiken für den Arbeitsmarkt betont, er gab zugleich aber keine Entwarnung bei den preistreibenden Effekten der Trumpschen Zollpolitik. Entsprechend gab es Stimmen, die von einer überzogen positiven Reaktion an den Märkten sprachen. Unter den Einzelwerten sorgte das 18 Milliarden Dollar schwere Gebot von Keurig Dr Pepper für die niederländische JDE Peet's für Gesprächsstoff. Dieses stellte den Auftakt zur Ausgliederung der Kaffeemarken dar. Keurig Dr. Pepper verloren an der Nasdaq 11,5 Prozent, während JDE Peet's in Amsterdam um 17,5 Prozent nach oben schossen. Leichter lagen Comcast (-0,4%) und Walt Disney (-1,0%) im Markt. US-Präsident Donald Trump beschimpfte NBC (im Besitz von Comcast) und ABC (im Besitz von Disney) als "zwei der schlimmsten und parteiischsten Sender in der Geschichte" und fügte hinzu, er werde die Federal Communications Commission (FCC) beim Entzug der Lizenzen für ihre Fernsehsender unterstützen.

Asien
Überwiegend mit negativen Vorzeichen zeigen sich Asiens Börsen am Dienstag im Verlauf. Während es in Japan, Südkorea und Malaysia bis zu 0,9 Prozent tiefer geht, notieren andere Märkte wenig verändert. In Shenzhen geht es sogar um 0,7 Prozent nach oben. Chinas Börsen ignorieren damit die neuesten Drohungen von US-Präsident Trump. Dieser bedrohte am Vorabend das Land mit Zöllen von bis zu 200 Prozent, falls es keine Magnet-Bausteine aus Seltenen Erden liefern werde.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt zog die Zehnjahresrendite zu Wochenbeginn um 2 Basispunkte auf 4,28 Prozent an. Sie war nach dem Powell-Auftritt um 7 Basispunkte gefallen. Marktteilnehmer positionierten sich aber auch schon für die ab Dienstag anstehenden Emissionen von Staatsanleihen am Primärmarkt.

Analyse
Vontobel erhöht Bossard auf Buy (Hold) – 210 CHF
Vontobel senkt Alcon auf 73 (83) CHF – Hold
HAIB erhöht FACC auf 10,60 (10,30) EUR – Buy

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