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Nestle-CEO-Rauswurf dürfte belasten - Analysten geschockt

Von Thomas BIANCATO
Veröffentlicht am Tue, 02.09.2025 - 00:00

Thema des Tages

Nestle hat gestern Abend völlig überraschend CEO Laurent Freixe mit sofortiger Wirkung nach gerade einmal einem Jahr im Amt entlassen. Freixe habe mit einer nicht offengelegten romantischen Beziehung mit einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin gegen die internen Richtlinien verstossen. Zum Nachfolger wurde Nespresso-Chef Philipp Navratil ernannt, der der Konzernleitung seit Anfang des Jahres angehört. Die Analysten von RBC äussern sich "geschockt". Als Freixe das Ruder von Mark Schneider übernommen habe, habe man sich Freixe als jemand vorgestellt, dem es gelingen würde, den Ruf von Nestle als Konzern mit einer geradezu "langweiligen Vorhersehbarkeit" wieder herzustellen. "Wie sehr wir uns getäuscht haben", so die Analysten. Über den neuen CEO Philipp Navratil könne man noch nichts sagen. Er sei aber für Nestle-Standards vergleichsweise jung.

Schweizer Aktien

Mit kleinen Verlusten hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Montag aus dem Handel verabschiedet. Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 12.177 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und zehn -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 12,06 (zuvor: 17,03) Millionen Aktien. Pharmawerte waren meist gesucht, wobei die Schwergewichte Novartis (+0,4%) und Roche (kaum verändert) von guten Nachrichten zu Medikamentenstudien gestützt wurden. Alcon und Lonza gewannen 0,6 und 0,7 Prozent. Gemieden wurden dagegen - im Einklang mit den übrigen europäischen Börsen - die Aktien von Versicherern. Swiss Life, Swiss Re und Zurich gaben nachrichtenlos um bis zu 1,7 Prozent nach. Unter den Nebenwerten profitierten Implenia nicht von neuen Hochbau-Aufträgen aus Deutschland. Die Titel verbuchten ein Minus von 0,9 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen haben am Montag mit kleinen Aufschlägen geschlossen. Für eine gewisse Zuversicht sorgten die Revisionen der Einkaufsmanagerindizes. Nachdem bereits neue Indizes aus China besser als erwartet ausgefallen waren, stützen unter anderem Daten aus der Schweiz. Zwar lag dort der Einkaufsmanagerindex noch im Kontraktionsbereich, zum Vormonat ist er aber gestiegen. Der wegen der Trump-Zölle befürchtete Einbruch fand damit zumindest noch nicht statt. Stark waren neue Daten aus Italien und revidierte aus Spanien. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 24.037, der Euro-Stoxx-50 rückte 0,3 Prozent vor. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,1702 Dollar. Analysten gehen zunehmend davon aus, dass die EZB nicht nur das Zinsniveau von 2,00 Prozent auf ihrer nächsten Sitzung bestätigen wird, sondern auch, dass der Zinssenkungszyklus damit beendet ist. Zugleich setzen die Anleger auf fallende Zinsen im Dollarraum. Der Goldpreis stieg auf 3.475 Dollar und damit fast auf das Allzeithoch. Der Silberpreis markierte ein 14-Jahreshoch. Für Kursgewinne bei britischen Rüstungsaktien sorgte die nun erfolgte Einigung über den Verkauf von britischen Type-26-Fregatten nach Norwegen. Insgesamt geht es um mindestens 13 Kriegsschiffe zur U-Boot-Abwehr. Im ersten Teil des Deals wird Norwegen fünf Schiffe für umgerechnet rund 11,5 Milliarden Euro kaufen. Hauptkontraktor ist BAE Systems, deren Aktie um 1,9 Prozent zulegte. Rolls-Royce zogen um 2,8 Prozent an, das Unternehmen liefert Gasturbinen. Rheinmetall gewannen 3,5 Prozent. Für Renk ging es sogar 7,2 Prozent nach oben; die Aktie wurde weiter von der Nachricht vom späten Freitagnachmittag gestützt, dass der Grossaktionär Triton alle Anteile verkauft hat.

USA
In den USA pausierte das Geschäft am Montag an den Finanzmärkten anlässlich des Labor Day.

Asien
Nach dem sehr starken August und gewinnen am Vortag setzen an den chinesischen Börsen am Dienstag Gewinnmitnahmen ein. Der HSI in Hongkong verliert im Mittagshandel 0,6 Prozent, in Shanghai gibt der Index 0,8 Prozent ab. Dagegen kann sich die Börse in Tokio etwas erholen, nach dem kräftigen Rücksetzer vom Montag steigt der Nikkei nun um 0,3 Prozent. Etwas Unterstützung kommt vom Yen, der spürbar zurückfällt. Der stellvertretende Gouverneur der Bank of Japan hat zwar weitere Zinserhöhungen bekräftigt, diese aber mit diversen Einschränkungen verbunden. Auch der Kospi (+0,9%) kann sich nach der jüngsten Verluststrecke erholen, in Sydney tritt der Markt dagegen mehr oder weniger auf der Stelle. Die Unsicherheit zeigt sich auch im Goldpreis. Die Feinunze wurde erstmals über 3.500 Dollar gehandelt, das neue Rekordhoch liegt bei 3.508 Dollar. An den chinesischen Börsen leiden Halbleitertitel unter Abgaben. So fallen SMIC in Hongkong um 6,4 Prozent. Ausserdem gewinnen nach Absatzzahlen Great Wall Motor 1 Prozent, das Absatzwachstum hat sich im August deutlich beschleunigt. Sehr schwach liegt die Technologieaktie Meituan im Markt. Sie verliert über 3 Prozent. Die Analysten von Nomura haben das Kursziel gesenkt.

Obligationen
In den USA pausierte Trading am Montag anlässlich des Labor Day. Der Schweizer Bondmarkt neigt zum Wochen- und Monatsstart leicht zur Schwäche. Die Swapsätze sind leicht gestiegen, was im Umkehrschluss die Kurse leicht belastet. Die Umsätze am Sekundärmarkt bewegten sich derweil im Rahmen des üblichen, heisst es am Mark. Dafür läuft das Geschäft im Primärmarkt wieder einmal recht aktiv. Gleich drei Schuldner haben Geld aufgenommen und weitere folgen in den kommenden Tagen. Der richtungsweisende Swiss Bond Index (SBI) gab intraday 12 BP nach auf 138,57 Punkte. Die Rendite des zweijährigen Benchmark-Eidgenossen wurde im Laufe des Tages mit -0,129% angegeben, der zehnjährige wirft +0,278% ab.

Analyse
Vontobel erhöht Ypsomed auf 485 (450) CHF - Buy
DZ Bank senkt Givaudan-Ziel auf 3.650 (3.800) CHF - Halten
Baader senkt Alcon auf 70,80 (77,70) CHF - Add

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