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Salesforce verdient mehr als erwartet - Ausblick enttäuscht

Von Stefan KIRSCH
Veröffentlicht am Thu, 04.09.2025 - 00:00

Thema des Tages

Salesforce hat in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Der Ausblick für das laufende Quartal fiel jedoch etwas enttäuschend aus. Ausserdem treiben die Anleger Sorgen um das KI-Geschäft um. Die Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel um 5,6 Prozent. Für das laufende Quartal rechnet der Anbieter von Unternehmenssoftware mit einem Umsatz von 10,24 bis 10,29 Milliarden US-Dollar. Analysten rechnen mit 10,29 Milliarden Dollar. Das Management hob seinen Fokus auf KI-Investitionen hervor, vor allem den Assistenten Agentforce, der im Oktober 2024 an den Start gegangen ist. Seitdem gab es 12.500 Agentforce-Abschlüsse, 6.000 davon kostenpflichtig. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 10,24 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 10,14 Milliarden gerechnet. Im Daten-Cloud- und KI-Geschäft lagen die Erlöse bei 1,2 Milliarden Dollar, ein Anstieg um 120 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn legte auf 1,89 Milliarden Dollar von 1,43 Milliarden im Vorjahr zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 2,91 Dollar. Analysten hatten mit 2,78 Dollar gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr stellt Salesforce einen Umsatz von 41,1 bis 41,3 Milliarden Dollar in Aussicht, womit das untere Ende der Guidance leicht angehoben wurde. Der Gewinn je Aktie soll 11,33 bis 11,37 Dollar erreichen. Die Analystenprognose lautet auf 11,32 Dollar. Das Aktienrückkaufprogramm wurde um 20 Milliarden Dollar auf 50 Milliarden Dollar aufgestockt.

Schweizer Aktien

Zur Wochenmitte hat sich der schweizerische Aktienmarkt von den Verlusten des Vortags erholt. Der SMI gewann 0,9 Prozent auf 12.200 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 16,97 (zuvor: 18,8) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI vom Pharmaschwergewicht Roche, dessen Kurs nachrichtenlos um 2,9 Prozent vorrückte. Auch Novartis (+1,9%) waren gefragt. Mit Enttäuschung wurden die Halbjahreszahlen des Versicherers Swiss Life aufgenommen. Die Aktie verbilligte sich um 1,2 Prozent. Swiss Re und Zurich gaben um jeweils 0,7 Prozent nach. Partners Group erholten sich um 1,1 Prozent. Die Titel waren am Dienstag unter die Räder gekommen, nachdem die Geschäftszahlen des Unternehmens nicht in allen Punkten überzeugt hatten. Kursgewinne der US-Technologiewerte zogen auch Logitech (+1,7%) nach oben. Ermutigende Konjunkturdaten aus China stützten derweil Richemont, die sich um 1,7 Prozent verbesserten. Bei Nestlé (-0,3%) belastete dagegen erneut der überraschende Wechsel des CEO weiterhin.

Internationale Märkte

Europa
Nach dem Abverkauf vom Vortag hat sich der europäische Aktienmarkt am Mittwoch etwas erholt. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 23.595 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 rückte um 0,6 Prozent vor. Auf Branchenebene erholte sich der Stoxx-Index der Pharmatitel um 1,6 Prozent. Für Technologieaktien ging es 0,9 Prozent nach oben. Infineon schlossen gegen den Sektortrend 4,8 Prozent niedriger. Im Handel hiess es, der Chiphersteller habe sich im Rahmen einer Investorenkonferenz zurückhaltender zum Ausblick 2026 geäussert. Der Index der zinsempfindlichen Immobilienaktien erholte sich nach dem starken Rücksetzer am Vortag um 1 Prozent. Bei den Einzeltiteln profitierten Adidas mit einem Plus von 4,8 Prozent von einer Hochstufung auf "Buy" von "Hold" durch Jefferies. Sie führten damit den DAX an. Für die Puma-Aktie ging es dagegen nach einer Abstufung durch JP Morgan um 4,1 Prozent nach unten. Mit einem Plus von 4,1 Prozent lagen auch Zalando gut im Markt. Lufthansa verloren 0,5 Prozent. Auf den Kurs drückte, dass das Unternehmen eine potenziell gewinnverwässernde Wandelanleihe über 600 Millionen Euro begeben will. Daneben droht wieder einmal ein Streik der Piloten. Weiter gefragt waren Deutz, für das Papier ging es 3,9 Prozent nach oben. Der Motorenhersteller hat am Vortag den Hersteller von Drohnen-Antrieben, Sobek, gekauft. Deutz will damit das Rüstungsgeschäft ausbauen. Bei den Anlegern kommt dies sehr gut an. Die bisher im MDAX notierten Aktien der Gea Group und von Scout24 werden neu in den DAX aufgenommen, wie Indexbetreiber Stoxx am Mittwochabend mitteilte. Sie ersetzen dort die Aktien der Porsche AG und von Sartorius. Diese wiederum steigen in den MDAX ab.

USA
Nach der jüngsten Durststrecke ist die Wall Street am Mittwoch auf Erholungskurs gegangen. Unterstützung kam von sinkenden Marktzinsen. Der Dow-Jones-Index fiel zwar um 0,1 Prozent auf 45.271 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten jedoch um 0,5 und 1,0 Prozent. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse betrug nach vorläufigen Angaben 1.441 (Dienstag: 893). Ihnen standen 1.323 (1.885) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 54 (65) Titel. Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien der Google-Mutter Alphabet um 9,1 Prozent auf ihren bisher höchsten Stand, nachdem das Unternehmen einer Zerschlagung entgangen war. Im Kartellrechtsfall von Google hat der Konzern einen wichtigen juristischen Erfolg eingefahren. Der Suchmaschinenriese muss seinen Chrome-Webbrowser nicht verkaufen und darf auch die Kooperation mit Apple aufrechterhalten. Allerdings muss Google Auflagen erfüllen. Für die Apple-Aktie ging es mit der Nachricht um 3,8 Prozent nach oben. Google darf den iPhone-Hersteller weiterhin üppig dafür bezahlen, dass er Google zum Standard-Suchanbieter auf seinen Geräten macht. Zscaler wurden überraschend 1,5 Prozent tiefer gehandelt. Das Cybersicherheitsunternehmen verzeichnete einen weiteren Umsatzsprung im Quartal. Dazu übertraf die Jahresprognose die Erwartungen. Risiken im Zusammenhang mit der Verbreitung von KI treiben bei Zscaler die Nachfrage. HealthEquity zogen um 7,6 Prozent an. Das Finanztechnologieunternehmen übertraf im zweiten Quartal mit Gewinn und Umsatz die Erwartungen der Analysten und hob die Gewinnprognose an. Die Aktien von Macy's sprangen um 20,6 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hatte Quartalsergebnisse über den Analystenerwartungen vorgelegt und seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Figma legten um 4 Prozent zu. Das Design-Softwareunternehmen wird nach Handelsende erstmals seit dem Börsengang am 31. Juli Quartalszahlen vorlegen.

Asien
Die asiatischen Aktien gewinnen am Donnerstag an Boden. Der japanische Nikkei-225-Index legte um 1,17% auf 42.427,57 Punkte zu, und der erweiterte Topix-Index stieg um 0,73% auf 3.191 Punkte. In China leidet der Technologiesektor, da die Anleger befürchten, dass neue Vorschriften das Wachstum bremsen könnten. Insbesondere in Shanghai rutschten die Aktien des chinesischen Halbleitermarktführers Cambricon - einem wichtigen Konkurrenten des amerikanischen Chipgiganten Nvidia auf dem lokalen Markt - um mehr als 10 % ab. Der Hang Seng Index fiel um 1,24% auf 25.029,27 Punkte. Der Shanghai Composite Index verlor 1,97% auf 3.730,32 Punkte.

Obligationen
Am Mittwoch fiel die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 7 Basispunkte auf 4,21 Prozent. Marktteilnehmer machten dafür die sich eintrübende Lage auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich, was Zinssenkungsspekulationen neue Nahrung gab.

Analyse
JPMorgan erhöht Ziel Zurich Insurance auf 500 (490) CHF - Underw.
UBS erhöht Ziel Barry Callebaut auf 1.030 (900) CHF - Neutral
Vontobel erhöht Ziel Partners Group auf 1.300 (1.270) CHF - Buy

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