Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Fri, 19.09.2025 - 00:00
FedEx hat im ersten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Paketdienstleister profitierte dabei von einem höheren Paketaufkommen im Inland. Für das Wachstum im Geschäftsjahr ist das Unternehmen optimistischer als der Analystenkonsens. Die Aktie legte in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel um 5,5 Prozent zu. Der Gewinn betrug 824 Millionen US-Dollar oder 3,46 Dollar je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Fedex 794 Millionen Dollar bzw 3,21 Dollar je Aktie verdient. Bereinigt erzielte das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 3,83 Dollar und übertraf damit die von Factset erhobene Konsensschätzung, die bei 3,61 Dollar gelegen hatte. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 22,2 Milliarden US-Dollar. Von FactSet befragte Analysten hatten einen Umsatz von 21,6 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Die US-Paketbranche verzeichnete laut FedEx ein starkes Quartal und ein Volumenwachstum. Höhere Erträge aus dem US- und internationalen Priority-Paketgeschäft hätten ebenfalls zum Wachstum beigetragen. Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert FedEx ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der SMI gewann am Donnerstag 0,4 Prozent auf 12.049 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Geberit-Aktie. Umgesetzt wurden 13,69 (zuvor: 16,45) Millionen Aktien. Angeführt wurde der Leitindex von Sonova (+1,7%) und Kühne + Nagel (+1,6%). Grösster Verlierer waren Amrize, die sich nachrichtenlos um 3,9 Prozent verbilligten. Mit an der Spitze des SMI befanden sich auch Richemont mit einem Plus von 1,4 Prozent, ungeachtet der im August erneut kräftig geschrumpften Schweizer Uhrenexporte. Analysten merkten an, dass Richemont weniger von Uhrenexporten abhängig sei als Swatch, deren Aktienkurs um 1,4 Prozent fiel. Partners Group, die schon am Vortag von der strategischen Partnerschaft mit PGIM profitiert hatten, gewannen weitere 1,3 Prozent. Roche rückten um 0,4 Prozent vor. Der Pharmakonzern kauft für bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar das Biopharma-Unternehmen 89bio und verstärkt sich damit im Bereich der Therapie von Adipositas-Begleiterkrankungen. Wichtigster Medikamentenkandidat von 89bio ist ein Mittel zur Behandlung der Fettleber. Novartis (+0,1%) blieben derweil hinter dem Markt zurück. In der zweiten Reihe brach der Kurs der SIG Group um 24,4 Prozent ein. Das Verpackungsunternehmen hat eine strategische Neuorientierung vorgenommen und die Jahresprognose gesenkt. Zudem wird die Dividende gestrichen.
Europa
Mit der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in den USA ist es am Donnerstag an den europäischen Börsen kräftig nach oben gegangen. Der DAX stieg um 1,4 Prozent auf 23.675 Zähler, der Euro-Stoxx-50 um 1,6 Prozent. Mit einem Plus von 4,1 Prozent führten Technologiewerte mit grossem Abstand die Gewinnerliste bei den Sektoren an. Niedrigere Zinsen sind für die Branche grundsätzlich positiv. Daneben trieb die wieder zunehmende KI-Fantasie die Kurse. Im DAX stiegen Infineon um 3,2 Prozent. ASML legten 7,7 Prozent zu und STMicro 4,6 Prozent. Gut kamen neue Studienergebnisse zu Ozempic von Novo Nordisk an. Das Medikament, das vor allem als Abnehmmittel bekannt ist, senkt auch das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 23 Prozent im Vergleich zum Konkurrenzwirkstoff Dulaglutid von Eli Lilly. Für Novo Nordisk ging es 6,2 Prozent nach oben. Positiv für die Aktionäre verlief die Abspaltung von Aumovio von Continental. Continental verbilligten sich um 22 Prozent, nachdem die Aktionäre für zwei Continental-Aktien je eine Aumovio erhalten hatten. Aumovio schlossen mit 38,62 Euro, gestartet waren sie mit 35 Euro. Um 6 Prozent nach oben schossen Wolters Kluwer in Amsterdam. Das Verlagshaus bestätigte, dass die Jahresziele erreicht werden, vor allem soll aber der laufende Aktienrückkauf zwei Monate schneller als geplant abgeschlossen werden.
USA
Etwas fester ist die Wall Street am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 46.142 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent. An der Nyse wurden 1.832 (Mittwoch: 1.379) Kursgewinner gezählt. Ihnen standen 943 (1.368) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 56 (90) Titel. Bei den Einzelwerten schnellte die Intel-Aktie um rund 23 Prozent nach oben. Nvidia wird im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Chipkonzern 5 Milliarden Dollar in das Unternehmen investieren. Ziel ist es, gemeinsam massgeschneiderte Produkte für Rechenzentren und Personal Computing zu entwickeln.
Die Nvidia-Aktie holte die Vortagesverluste wieder auf und stieg um 3,5 Prozent. Google und Paypal haben eine mehrjährige strategische Partnerschaft vereinbart, um ihre Fähigkeiten im digitalen Handel zu vereinen und KI-basierte Einkaufserlebnisse zu entwickeln. Die Paypal-Aktie sank um 0,1 Prozent, die Aktie der Google-Mutter Alphabet stieg um 1 Prozent. 89bio machten einen Sprung von 85 Prozent. Roche kauft das Biopharma-Unternehmen für 3,5 Milliarden Dollar. Aktien der Nuklearindustrie waren gesucht. Die US-Regierung räumt der Branche in ihren Handelsgesprächen weltweit eine zentrale Rolle ein. Grossbritannien hat sich schon bereit erklärt, den heimischen Markt für mehr US-Technologie zu öffnen. Die Kurse der Reaktorentwickler Oklo und Nuscale Power verteuerten sich um 10,1 und 5,5 Prozent. Die Aktie des Kernbrennstoffentwicklers Centrus verbuchte ein Plus von 14 Prozent.
Asien
Uneinheitlich zeigen sich am Freitag im Handelsverlauf die Börsen in Ostasien. In Tokio liegt der Nikkei-225-Index inzwischen deutlicher im Minus, er verliert 1,0 Prozent auf 44.868 Punkte, nachdem er zuvor noch neue Allzeithochs ausgelotet hatte. Um 0,6 Prozent nach unten geht es in Seoul, nachdem dort am Vortag erneut ein Rekordhoch erreicht wurde. An den chinesischen Aktienmärkten tut sich - gemessen an den Indizes - sehr wenig, sie bewegen sich kaum vom Fleck. Unter den Einzelwerten macht in Tokio die Aktie des Chip-Testanlagenherstellers Lasertec einen Satz um rund 8 Prozent, die Aktie des Chipherstellers Advantest ist weiter gesucht, sie zieht gegen den nachgebenden breiten Markt um 0,2 Prozent an.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 4,10%. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zum Arbeitsmarkt und zur Aktivität in der Industrie hätten angedeutet, dass sich die Fed mit geldpolitischen Lockerungen nicht zu sehr beeilen müsse, sagten Beobachter.
Analyse
Kursziel Givaudan: Goldman Sachs erhöht auf 4400 (4300) CHF - Buy
Kursziel Comet: UBS erhöht auf 203 (194) CHF - Neutral
Kursziel Partners Group: Julius Bär senkt auf 1400 (1600) CHF - Buy
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