Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Mon, 17.11.2025 - 00:00
Die UBS und Ant International sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Die Grossbank und der Anbieter von digitalen Zahlungs-, Digitalisierungs- und Finanztechnologielösungen wollen künftig Innovationen im Bereich blockchainbasierter tokenisierter Einlagen erforschen und damit die globale Zahlungsabwicklung und das Liquiditätsmanagement von Ant International unterstützen. Wie aus einem Communiqué vom Montag hervorgeht, haben die beiden Parteien hierzu eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Im Rahmen der Zusammenabeit wird Ant International demnach UBS Digital Cash nutzen, eine Blockchain-basierte Zahlungsplattform, die 2024 eingeführt wurde. UBS Digital Cash werde die globalen Treasury-Aktivitäten von Ant International mit Blockchain-basierten Zahlungen unterstützen, die mehr Effizienz, Transparenz und Sicherheit ermöglichen. Gleichzeitig werde die UBS dieses Know-how nutzen, um die grenzüberschreitenden Zahlungslösungen für ihre Kunden zu verbessern. Darüber hinaus werden die beiden Unternehmen den Angaben zufolge auch gemeinsame Innovationen im Bereich der tokenisierten Einlagen entwickeln.
Am Freitag verlor der SMI 0,8 Prozent auf 12.634 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 23,88 (zuvor: 16,48) Millionen Aktien. Verkauft wurde querbeet, wobei sich die am Donnerstag stärker belasteten Konjunkturzykliker oft besser hielten als der Markt. Einer der beiden Gewinner im SMI war die Richemont-Aktie, die um 5,9 Prozent anzog. Der Luxusgüterkonzern hatte überzeugende Zahlen zu seinem ersten Geschäftshalbjahr vorgelegt. Vor allem die Schmucksparte hatte einen guten Lauf. Auch sei das wichtige Chinageschäft dabei, sich zu stabilisieren. Zweiter Kursgewinner waren Amrize, die im späten Handel ins Plus vorrückten und 0,5 Prozent höher schlossen. Auch der Rückversicherer Swiss Re hatte Zahlen vorgelegt, die aber nicht gut ankamen. Beobachter sprachen von einem operativ schwachen Ergebnis. Die Aktie verbilligte sich um 5,4 Prozent. In der zweiten Reihe enttäuschten die Halbjahreszahlen des Hörgeräteherstellers Sonova, dessen Aktienkurs um 7,1 Prozent absackte. Der Umsatz habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, das EBITA jedoch die Erwartung um 5 Prozent verfehlt, kommentierte JP Morgan.
Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es am Freitag erneut abwärts gegangen. Der DAX fiel um 0,7 Prozent auf 23.877 Punkte und rutschte damit wieder unter die 24.000er-Marke. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,9 Prozent nach unten auf 5.694 Punkte. Schwächster Sektor waren Bankenwerte, die im Schnitt 2,4 Prozent abgaben. Der Technologie-Sektor, der zeitweise über 3 Prozent eingebüsst hatte, erholte sich im Windschatten seiner US-Pendants und reduzierte sein Minus von 1,4 Prozent. SAP verloren 3,2 Prozent und Infineon 1,6 Prozent. Siemens Energy (+9,4%) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt und wird seinen Aktionären nach mehreren Nullrunden wieder eine Dividende zahlen. Die Allianz (+1,2%) wartete ebenfalls mit positiven Nachrichten auf. Der Versicherer hat im dritten Quartal von einem starken Schaden-Unfall-Geschäft profitiert. Der operative Gewinn stieg stärker als von Analysten erwartet auf ein Rekordniveau. Dazu ist Europas grösster Versicherer für den operativen Gewinn im laufenden Jahr etwas zuversichtlicher. Nagarro (+30%) hat den positiven Trend aus dem Vorquartal fortgesetzt und mit einem starken Umsatzwachstum, begleitet von einer Margenausweitung, ein überzeugendes drittes Quartal abgeliefert. Positiv hob ein Marktteilnehmer den Nettogewinn hervor, dieser stieg um 68 Prozent überproportional.
USA
Die US-Börsen haben sich zum Wochenausklang nach dem jüngsten Ausverkauf mehr oder weniger stabilisiert. Der Dow-Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 47.147 Punkte, belastet vor allem von Unitedhealth (-3,2%) und Nike (-2,8%). Der S&P-500 sank um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,1 Prozent. Den 1.203 (Donnerstag: 614) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.566 (2.171) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 51 (55) Titel. Angeführt wurde die Erholung von den zuletzt kräftig abverkauften Technologiewerten, auch wenn die Stimmung im Sektor etwas gedämpft wurde von Applied Materials. Der Halbleiter-Ausrüster erwartet, dass die Ausgaben für Ausrüstungen zur Chipherstellung in China im nächsten Jahr voraussichtlich zurückgehen werden, da der Zugang zu diesem wichtigen Bereich durch US-Exportvorschriften eingeschränkt ist. Dies drängt die guten Ergebnisse von Applied Materials für das vierte Geschäftsquartal zunächst in den Hintergrund. Die Aktie drehte jedoch nach anfangs kräftigen Verlusten ins Plus und schloss 1,3 Prozent höher. Nvidia erholten sich um 1,8 Prozent. Zwei der grössten Kunden des Chipherstellers, Amazon und Microsoft, unterstützten Gesetzesvorlagen, die Nvidias Exportmöglichkeiten nach China weiter einschränken würden, berichtete das Wall Street Journal. Amazon verloren 1,2 Prozent, Microsoft legten um 1,4 Prozent zu. Derweil ging es für die Papiere von Warner Bros. Discovery um 4 Prozent nach oben. Kurz vor dem Ende der Frist für erste Gebote für Warner Bros. Discovery haben sich offenbar drei grosse Medienkonzerne in Stellung gebracht. Paramount, Comcast und Netflix bereiten Gebote für Warner vor, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Paramount möchte das gesamte Unternehmen kaufen, während Comcast und Netflix hauptsächlich an den Studios und dem Streaming interessiert seien.
Asien
Kleine Abgaben überwiegen am Montag im Handelsverlauf an den ostasiatischen Aktienmärkten. Eine Ausnahme macht die Börse in Seoul. Dort kann sich der Kospi um 1,8 Prozent kräftiger erholen, er war aber am Freitag mit 3,8 Prozent aber auch sehr stark gefallen. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,3 Prozent nach auf 50.215 Punkte, in Shanghai geht es um 0,4 und in Hongkong um 0,8 Prozent nach unten.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 5 Basispunkte auf 4,15%. Wichtige US-Daten standen nicht auf der Agenda. Die infolge des "Shutdowns" ausgebliebenen US-Konjunkturdaten zu Inflation und Arbeitsmarkt im Oktober würden "wahrscheinlich nie" veröffentlicht, hatte das Weisse Haus erklärt. Das schürte Spekulationen, dass sich die US-Notenbank bei ihrem Dezember-Treffen mangels Einblick in die konjunkturelle Lage mit einer weiteren Zinssenkung schwer tun könnte.
Analyse
Kursziel Alcon: Octavian senkt auf 88 (92) CHF - Buy
Vontobel hebt Richemont auf Buy (Hold) - Ziel 190 (170) CHF
Vontobel hebt Ziel Barry Callebaut auf 1.150 (850) CHF - Hold
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