Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 04.12.2025 - 00:00
Salesforce hat in seinem dritten Geschäftsquartal die Gewinnerwartungen übertroffen. Zudem liegt die Umsatzprognose des Anbieters von Unternehmenssoftware für das Gesamtjahr über der Erwartung. Insbesondere die KI-Produkte Agentforce und Data 360 gelten als Wachstumstreiber. Für die Aktie ging es nachbörslich um 1,8 Prozent nach oben. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 10,3 (Vorjahr: 9,44) Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 10,3 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn legte auf 2,09 (1,53) Milliarden Dollar zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 3,25 (2,41) Dollar. Analysten hatten mit 2,86 Dollar gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr stellt der SAP-Wettbewerber einen Umsatz von 41,45 bis 41,55 Milliarden Dollar in Aussicht, nach einer vorherigen Spanne von 41,1 bis 41,3 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 11,75 bis 11,77 Dollar erreichen. Salesforce hatte eine ungewöhnlich lange Phase hohen Umsatzwachstums, die von der Gründung im Jahr 1999 bis 2022 reichte und in diesem Zeitraum nie unter 20 Prozent Wachstum fiel. Doch seine branchenführende Software für das Kundenbeziehungsmanagement hatte sich dann der Sättigung genähert und das jährliche Umsatzwachstum begann sich im folgenden Jahr zu verlangsamen, bis auf 8,7 Prozent im Geschäftsjahr 2024/2025 (per Ende Januar).
Mit einem Minus hat der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte den Handel beendet. Der SMI reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 12.858 Punkte. Die Inflation in der Schweiz hat sich im November unerwartet abgeschwächt, während die Zentralbank des Landes eine Senkung ihres Leitzinses unter Null in der nächsten Woche erwägt. Nach Angaben der Statistikbehörde sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat konstant geblieben, nachdem sie im Oktober noch um 0,1 Prozent gestiegen waren. Ökonomen hatten einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,1 Prozent erwartet. Die Aktien von Baloise schlossen mit einem Abschlag von 1,4 Prozent. Finanzvorstand Carsten Stolz hat sich entschieden, das Unternehmen per 31. Dezember 2025 zu verlassen, um ausserhalb von Baloise neue berufliche Herausforderungen wahrzunehmen. Die Aktien der defensiven Index-Schwergewichte verzeichneten erneut eine uneinheitliche Tendenz. So stiegen die beiden Pharmawerte Novartis und Roche um 1,1 bzw. 0,2 Prozent. Dagegen verloren die Nestlé-Titel 0,6 Prozent. Tagesverlierer im SMI waren Holcim, die um 2,1 Prozent zurückfielen.
Europa
Praktisch unverändert hat der europäische Aktienmarkt am Mittwoch geschlossen. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 23.694 Stellen, für den Euro-Stoxx-50 ging es dagegen um 0,1 Prozent auf 5.695 Punkte nach oben. Bei den Einzelwerten sprangen im Modesektor Inditex an der Madrider Börse um 8,9 Prozent nach oben nach starken Geschäftszahlen, während Hugo Boss um 9,9 Prozent einbrachen. Inditex konnte den Umsatz vor Beginn des Weihnachtsgeschäft um 11 Prozent steigern und damit stärker als erwartet. Im Gefolge zog die Aktie der schwedischen Modekette H&M um 0,7 Prozent an. Hugo Boss hat mit dem neu gestarteten Strategieprogramm ein Anpassungsjahr 2026 angekündigt. Der Modekonzern erwartet einen deutlichen Umsatzrückgang, bevor 2027 eine Rückkehr zu Wachstum erfolgen soll. Um 3,9 Prozent erholt von den Verlusten der Vortage zeigten sich Airbus. Nach der jüngsten Konsolidierung fassten Rüstungsaktien teilweise wieder Fuss. Rheinmetall gewannen 2 Prozent, Leonardo 1,7 Prozent in Mailand und Thales 1,4 Prozent in Paris. Dank guter Sektorvorgaben ging es für Infineon 2,7 Prozent nach oben. Thyssenkrupp gaben deutlich um 8,9 Prozent nach. Details zu einem erneuten Sparpaket seien der aktuelle Belastungsfaktor, hiess es im Handel.
USA
Weiter gestiegene Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche haben am Mittwoch die Wall Street angeschoben. Auslöser war ein schwacher ADP-Arbeitsmarktbericht. Der Dow-Jones-Index gewann 0,9 Prozent auf 47.883 Punkte. Der breite S&P-500 stieg um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite kletterte um 0,2 Prozent. Im Einzelhandelssektor haben Macy's (-1,1%) und Dollar Tree (+3,6%) Geschäftszahlen vorgelegt. Bei Macy's wurden nach starken Geschäftszahlen und einem verbesserten Ausblick vor dem Hintergrund der jüngsten Kursaufschläge Gewinne eingestrichen. Auch Dollar Tree überzeugte im dritten Quartal. American Eagle Outfitters zogen nach einem angehobenen Ausblick im Sektor um 15,1 Prozent an. Marvell Technology übernimmt das Startup Celestial AI in einer 3,25 Milliarden Dollar schweren Transaktion und wartet mit robusten Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick auf. Die Aktie verteuerte sich um 7.9 Prozent. Die US-Regulierungsbehörde Federal Trade Commission (FTC) verlangt von Boeing (-1,4%) im Zuge der Übernahme von Spirit Aerosystems (+5,2%) den Verkauf von Vermögenswerten. Der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA im Herbst wird den Gewinn der US-Fluglinie Delta Air Lines (+3,6%) im vierten Quartal um etwa 200 Millionen US-Dollar schmälern. Für die Aktien von Ford und General Motors ging es um 1,2 bzw. 1,4 Prozent nach oben. Präsident Trump plant, die Vorgaben für den Kraftstoffverbrauch bei Pkw zurückzunehmen.
Asien
Die meisten asiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Donnerstag nach einer leicht positiven US-Vorgabe wenig verändert mit einem freundlichen Grundton. In Tokio legt der Nikkei-225-Index kräftig zu um 1,8 Prozent auf 50.777 Punkte. Favorisiert werden dort Aktien aus dem Technologiesegment, besonders dem Halbleiterbereich. Renesas machen einen Satz um rund 10 Prozent, Tokyo Electron steigen um 2,1 Prozent und Softbank Group springen um über 8 Prozent nach oben. An den chinesischen Börsen zeigen sich die Indizes wenig verändert nach zuletzt mauen Konjunkturdaten, die aber zugleich Spekulationen über weitere Stimuli aus Peking nähren. Seoul hängt zurück, dort gibt der Kospi um 0,7 Prozent nach.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt gab die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen am Mittwoch um 3 Basispunkte auf 4,06 % nach. Aktuell preist der Zinsterminmarkt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in der kommenden Woche mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent ein.
Analyse
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