Gründung: 1949
Hauptsitz: HERZOGENAURACH (DE)
Beschäftigte: 62,000
Umsatz 2024: EUR 23.683 MRD
Stock Exchange: ADS
Der «Liberation Day», an dem Donald Trump seine Zollabgaben bekannt gab, hat Adidas offensichtlich stark zugesetzt. Zwischen dem 2. April (also dem Liberation Day) und dem Börsenschluss am 4. April ist sein Aktienkurs an der Frankfurter Börse um nahezu 11 Prozent eingestürzt. Man muss wissen, dass die Marke mit den drei Streifen, wie die meisten Sportausrüster stellt die Marke mit den drei Streifen einen Grossteil ihrer Produkte in Vietnam und Kambodscha her. Diese Länder wären mit 46 Prozent beziehungsweise 49 Prozent Zollaufschlägen belegt worden, wenn der US-Präsident am 9. April nicht die «reziproken» Zölle ausgesetzt hätte.
Dabei ging es Adidas vor dem durch Trump ausgelösten Erdbeben gut, ganz im Gegenteil zu seinem wichtigsten Mitbewerber Nike, dem die Luft ausgegangen war. Adidas erhält durch den erneuten Vintage-Hype Aufwind, da seine ikonischen Modelle (wie Samba, Gazelle und Stan Smith) immer beliebter werden. So konnte Adidas 2024 einen Umsatz in Höhe von 23,7 Mrd. Euro verbuchen, was einem Anstieg um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vor allem konnte der Sportartikelhersteller wieder schwarze Zahlen schreiben. Denn er erzielte einen Betriebsgewinn in Höhe von 1,3 Mrd. Euro, nachdem er ein Jahr zuvor noch einen Verlust von 268 Mio. Euro hinnehmen musste. Im Jahr 2023 hatte die deutsche Marke in der Tat mit der Trennung von dem umstrittenen Rapper Kanye West zu kämpfen, dem antisemitische Aussagen vorgeworfen wurden. Dies bedeutete das Ende einer lukrativen Zusammenarbeit mit der Marke Yeezy.
Als man die Ergebnisse für 2024 im März präsentierte, gab sich Adidas für das laufende Jahr optimistisch und erwartete im Jahr 2025 ein zweistelliges Wachstum sowie einen Gewinn zwischen 1,7 und 1,8 Mrd. Euro. Nach diesen Prognosen schlug allerdings die Trump-Regierung zu. Adidas stellt 39 Prozent seiner Schuhe in Vietnam her. Die deutsche Marke ist keineswegs die einzige, die von Vietnam abhängig ist. Nike lässt die Hälfte seiner Sneaker in dem Land produzieren, Puma 35 Prozent und Converse 40 Prozent. Die Rechnung dürfte für all diese Grosskonzerne gesalzen ausfallen. Die meisten Analysten empfehlen, die Aktie zu halten, bis die Prognosen sicherer sind.